Die #mediana17 fand am 16. Juni in Salzburg statt, eingebettet in den Rahmen der Civilmedia17 (15. – 17. Juni).
Unsere Medienrealität hat sich in den letzten dreißig Jahren, angetrieben durch die Digitalisierung, massiv geändert. Eine radikal einfachere Medienproduktion hat in Kombination mit neuen digitalen Kommunikationsformen und sich stark ändernden Geschäftsmodellen die Medienlandschaft zu großen Teilen umgekrempelt. Die dadurch entstandene Niederschwelligkeit im Marktzugang und eigentlich erwünschte Pluralität wurde aber nicht nur von privaten Akteuren oder der Zivilgesellschaft genutzt. Ausgehend von Socialmedia-Plattformen wie Facebook und Youtube hat sich mittlerweile ein dichtes Netzwerk von Medien gebildet, das abgekoppelt vom restlichen Diskurs und medialer Eigenverantwortung antidemokratische und gesellschaftlich desintegrative Agenden vorantreibt. Die dahinterstehnden politisch agierenden Gruppierungen haben in den letzten Jahren mit hoher Professionalität und immensem Mitteleinsatz ihr eigenes Medienangebote ausgebaut. Die Vielzahl an Zeitschriften, Videokanäle und Onlineblogs erreichen eine erhebliche Zahl an Menschen und sind damit zu einem nicht zu unterschätzenden Faktor für die Politik und den demokratischen Diskurs geworden. Rassismus, Sexismus und antidemokratische Haltungen werden gepaart mit Hass- und Hetzbotschaften verbreitet und salonfähig gemacht. Ihr Ziel ist oft nicht, Beiträge zum gesellschaftlichen Diskurs zu leisten, sondern diesen gezielt zu zerstören.
Die Konferenz #mediana17 diente als Diskurs- und Vernetzungsplattform für Personen aus dem Medien-, Demokratie-, Sozial- und Menschenrechtsbereich, um sich mit dieser neuen Medienrealität auseinanderzusetzen. Sie soll die Brücke zwischen Theorie und Diskurs schlagen, AkteurInnen der verschiedener Felder miteinander vernetzen und mittels Good- und Best-practise Beispielen Learnings für alle Beteiligungen generieren. Es sollen langfristige Netzwerke geschaffen werden, die gemeinsam gesellschaftliche Anliegen diskutieren und voranbringen können.
Die Konferenz hat mit Keynotes, Impulsvorträgen, ExpertInnengesprächen, Podiumsdiskussionen und einem offenen Barcamp bei freiem Eintritt ein dichtes Programm geboten. Deklariertes Ziel war es, einen nachhaltigen Impact im aktuellen Mediendiskurs zu erzielen und den politischen und zivilgesellschaftlichen AkteurInnen konkrete Hilfestellung im Umgang mit hetzerischen Medien in die Hand zu geben und Netzwerke für eigene Anliegen aufbauen.